COSIMA FILMTHEATER
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Donnerstag, den 25.12.2025:
14:00 Cosima:
Der Medicus 2 (DF)17:00 Cosima:
Sentimental Value (DF)20:00 Cosima:
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Eva Lichtspiele
Bundesplatz Kino
Berlin-Film-Katalog präsentiert nochmals
Ein Film von Ulrich Schamoni
Quartett im Bett (BRD 1968)
... nur am Montag, 19. Januar 2026 um 17.30 Uhr im Cosima-Filmtheater !
Montag 19.01.
R+B: Ulrich Schamoni
K: Josef Kaufmann
M: Ingo Insterburg, Peter Ehlebracht
D: Johanna, Rosi, Eva und Hannelore Jacob (Die Jacob Sisters), Ingo Insterburg, Jürgen Barz, Peter Ehlebracht, Karl Dall (Insterburg & Co.), Andrea Rau, Rainer Basedow, Dieter Kursawe, Werner Finck, Dagmar Lassander, Guido Weber
Fotos Quelle: Peter Schamoni Filmporoduktion, Ulrich Schamoni Archiv,
„Das Verfilmen eines Drehbuchs ist für mich die Reproduktion einer literarischen Vorlage auf Zelluloid. Ich will aber nicht reproduzieren, sondern produzieren.“ – Entsprechend dieser Aussage (wiedergegeben in der „Berliner Morgenpost“ vom 29. Januar 1971) ging Ulrich Schamoni (1939-1998), der mit „Es“ und „Alle Jahre wieder“ bereits zum wichtigen Vertreter des „Jungen
Deutschen Films“ geworden war, bei seinem dritten abendfüllenden Werk „Quartett im Bett“ vor: Nur mit einem groben Konzept ausgestattet, improvisierte er von Juli bis September 1968 an vielen Orten in West-Berlin, ließ sich erst während der Dreharbeiten zu Szenen inspirieren und profitierte davon, daß man damals noch schnell und problemlos Drehgenehmigungen erhielt. Wichtige Mitstreiter waren der auf Dokumentarfilme und Reportagen spezialisierte Kameramann Josef „Jossi“ Kaufmann und die bedeutende Cutterin Heidi Genée.
Gedacht als Berliner Antwort auf die enorm erfolgreiche Münchner „Gammler“-Komödie „Zur Sache, Schätzchen“, die ebenfalls sein Bruder Peter Schamoni produziert hatte und die Anfang 1968 in die Kinos gekommen war, wollte Ulrich Schamoni die Kreuzberger Alternativszene feiern, welche gerade im Entstehen begriffen war. Dazu kontrastierte er die vier Jacob Sisters – jung, süß, schlank und auf dem Höhepunkt ihrer internationalen Karriere – auf Berlin-Besuch mit den vier Männern von Insterburg & Co. (Ingo
Insterburg, Peter Ehlebracht, Jürgen Barz, Karl Dall) – nach damaligem Verständnis langhaarige Bürgerschrecke –, die zwischen Kneipentouren, Gelegenheits jobs und Auftritten noch am Anfang ihres Schaffens als Anarcho-Musik-Nonsens-Komiker standen; oder, wie Ulrich Schamoni es zeitgemäß formulierte, „das Establishment des Showgeschäfts“ mit „der APO des Showgeschäfts“.
Mit „Quartett im Bett“, in dem er die Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion noch stärker verwischte als in seinen vorherigen Arbeiten, schuf Ulrich Schamoni einen der fröhlichsten und frechsten Berlin-Filme. Vom Leben in der Mauerstadt während des vielverklärten Jahres 1968 dürfte er ein weitaus realistischeres Bild vermitteln als die Agitpropproduktionen hoch politisierten Nachwuchses. Die zeitgenössischen Kritiken erstreckten sich von Begeisterung bis hin zu heftiger Ablehnung. Einen Bundesfilmpreis gab es
diesmal nicht, dafür aber den Ernst Lubitsch-Preis für die beste komödiantische Leistung in einem deutschen Film des Jahres 1968. Kaum beachtet wurde auch im Nachhinein: Sämtliche Musiktitel, auch die von den Jacob Sisters vorgetragenen, stammten von Ingo Insterburg (unter gelegentlicher Beteiligung von Peter Ehlebracht).
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© Cosima Filmtheater Berlin. All rights reserved. | Programming & Design: Uli Schmidt
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